Abschied von Chefarzt Dr. Dietmar Seehuber

Geschafft – Neue Räume für psychisch kranke Menschen

 Zum Abschied von Chefarzt Dr. Dietmar Seehuber in den Ruhestand

15. Februar 2023, Frankfurt am Main und Oberursel (Taunus). Nach 24 Jahren in der DGD Klinik Hohe Mark verabschiedet die Oberurseler sowie Frankfurter Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie. Psychosomatik und Suchtmedizin den 66-jährigen Unterfranken und wohnhaften Bad Homburger Dr. Dietmar Seehuber am heutigen Tag in den Ruhestand.

Am 21. Januar 1999 trat Dietmar Seehuber sein Amt als Chefarzt der damaligen Abteilung Psychiatrie 2 an. Zuvor war er ab 1987 in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Lahnhöhe in Marburg tätig, zuletzt als Ärztlicher Direktor. Zwischenzeitlich erweiterte er sein fachliches Wissen in der Neurologie im Juliusspital Würzburg. Von 1983 bis 1987 führten ihn die ersten beruflichen Schritte in die Privat-Nervenklinik Dr. Fontheim in Liebenburg und in die Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt. Sein Studium der Medizin absolvierte Seehuber in Würzburg, seinem Geburtsort.

Insgesamt genug fachliches Wissen und Klinikerfahrung, um 1999 die Klinik Hohe Mark in die gemeindepsychiatrische Pflichtversorgung der Stadt Frankfurt am Main zu führen. Seitdem bis heute setzte er – gemeinsam mit seinen hochmotivierten Teams – eine Vision für menschliche Psychiatrie sukzessive um. Diese beschrieb er zur Feier seiner Amtseinführung 1999 so: „In einer Gesellschaft, die sich mit rasantem Tempo zu einer Höchstleistungsgesellschaft entwickelt, in der die Starken bestehen und die Schwachen herausfallen, ist es unsere Aufgabe, Lebensräume zu erhalten. Auch müssen für Menschen neu Räume geschaffen werden, deren Lebensentwurf sich durch psychische Krankheit verändert hat. Dieser Einsatz ist wichtig und lohnt sich!“

Dass ihm die Gestaltung von neuen Räumen für psychisch kranke Menschen gelungen ist, zeigt die Entwicklung der Frankfurter DGD Klinik Hohe Mark von 1999 bis heute. Den Anfang machte im Jahr 2000 die Gründung einer Tagesklinik. Zeitnah folgte die Errichtung einer Psychiatrischen Institutsambulanz unter anderem mit einer Spezialsprechstunde für die AHDS-Behandlung im Erwachsenenalter. Im Jahr 2010 wurde unter dem Slogan „Wege aus dem Suchtkreislauf“ die TagesReha Frankfurt eröffnet. Mit dieser Möglichkeit einer teilstationären, ambulanten Rehabilitation, wurde die suchtmedizinische Behandlungskette der DGD Klinik Hohe Mark mit bisher nur stationärem und ambulantem Behandlungsangebot therapeutisch abgerundet. Im Bereich der Versorgung älterer Menschen mit psychischen Erkrankungen wurde schon sehr früh eine Kooperation mit der Hufeland-Haus, einer Einrichtung der Inneren Mission Frankfurt am Main, eingerichtet sowie eine gerontopsychiatrische Sprechstunde in der Ambulanz. Das neueste Projekt ist die Eröffnung eines Eltern-Kind-Kompetenz-Zentrums im Sommer des letzten Jahres. Hier ist es das Ziel, Erwachsene mit psychischen Störungen die Eltern oder Elternteile sind so zu unterstützen, dass deren gesundheitliche Probleme sich nicht negativ auf die Beziehung zu ihren Kindern auswirken. Bis auf die Tageklinik in der Friedberger Landstraße befinden sich alle anderen genannten Einrichtungen in der Borsigallee.

Über sein Wirken in den Einrichtungen der DGD Klinik Hohe Mark hinaus, engagierte sich Seehuber auch als Redner zu aktuellen, psychiatrischen Themen, in Gremien der gemeindepsychiatrischen Versorgung der Stadt Frankfurt am Main sowie in größeren Veranstaltungen wie z.B. der jährlichen Frankfurter Psychiatriewoche. Aber auch überregional pflegte Seehuber Kontakte. Dies vor allem im Bereich christlicher Netzwerke wie z.B. dem Blauen Kreuz oder der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge.

Sein Wirken würdigte auch Dr. Claudia Fremder, Fachlicher Vorstand der DGD-Stiftung, Trägerin der DGD Klinik Hohe Mark: „Wir danken Herrn Dr. Seehuber für sein herausragendes Wirken in den vergangenen Jahren und für seinen besonderen Einsatz für die Patientinnen und Patienten. Er ist ein psychiatrischer Pionier, der seiner Berufung als Chefarzt mit großem Einsatz und aus voller Überzeugung gelebt hat.“ Das, was er in Frankfurt aufgebaut hat, wird in Zukunft von Chefarzt Prof. Dr. Markus Steffens weitergeführt.

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