Das neue Verständnis der Depression

"Auch bei schwersten Depressionen, therapeutischer Nihilismus muss nicht sein!"

Im gut besuchten Kirchsaal der Klinik Hohe Mark, begrüßte der Ärztliche Direktor der Klinik Hohe Mark, Professor Arnd Barocka, den renommierten Arzt und Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas E. Schläpfer (Uniklinik Bonn und The Johns Hopkins University Baltimore).
Der Schweizer Psychiater gefiel nicht nur mit einem sehr anschaulichen und substantiellen Vortrag, sondern auch mit einer sensiblen Haltung für die Situation psychisch kranker Menschen. Gleich zu Beginn stand der Satz:

"Bei keiner Erkrankung leiden die Patienten so sehr wie bei einer Depression!"

Um dieses – in der Regel chronische – Leiden auch in den schwersten Fällen noch lindern zu können, hilft besonders ein neues Verständnis der Depression.
Kern dieser neuen Sichtweise ist die sogenannte Neuroplastizitätshyothese. Darunter versteht man die Eigenschaft von Nervenzellen und Hirnarealen, sich im Rahmen bestimmter Gesetzmäßigkeiten verändern zu können.
Dies ist deshalb für von Bedeutung, da bestimmte Hirnregionen, die im Laufe einer chronischen Depression immer mehr abbauen, auch wieder erneuert werden können. "Gewebe wird repariert" , so Schläpfer.
Auf diesem Hintergrund wurde die Therapiemethode der Tiefen Hirnstimulation (engl. DBS Deep Brain Stimulation) entwickelt. Hierbei werden elektrische Impusle in die Zielregion des Hirn gesetzt.
Neueste Forschungen, so der Referent, zeigen eine erstaunlich gute Wirkung für betroffene Patienten. "Auch bei schwersten Depressionen, therapeutischer Nihilismus muss nicht sein!"

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Prof. Dr. Thomas E. Schläpfer und Prof. Dr. Arnd Barocka
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Prof. Dr. Thomas E. Schläpfer und Prof. Dr. Arnd Barocka
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Prof. Dr. Thomas E. Schläpfer und Prof. Dr. Arnd Barocka

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