Mutter- und Kind Behandlung in der Klinik Hohe Mark

Die Lebenssituation von Kindern psychisch kranker und/oder suchtmittelabhängiger Eltern

Kinder beobachten sehr genau und sensibel. Deshalb nehmen sie sehr früh wahr, wenn sich der Zustand des erkrankten Elternteils verschlechtert. Kinder von psychisch kranken Eltern sind oft konfrontiert mit zunehmenden Konflikten der Eltern und mit Krisen bis hin zu Suiziddrohungen.

Wenn die Kinder älter werden, müssen sie oft Aufgaben und Verantwortung übernehmen, die sie in diesem Ausmaß noch nicht tragen sollten, wie z.B. die Erziehung jüngerer Geschwister.  Oft kommt es so zu einer Rollenumkehr.

Die meisten Väter und Mütter versuchen ihre Kinder nicht durch die Symptome ihrer Erkrankung zu belasten. So findet häufig kein Gespräch über die Erkrankung statt. Oft herrscht in der Familie ein striktes Schweigegebot. Die Kinder haben Angst, ihre Eltern zu „verraten“.

So bleiben die Kinder alleine mit ihren Fragen, Sorgen und Ängsten. Erwachsene müssen für diese Lebenssituation der Kinder in ihrer Familie sensibilisiert sein.

Häufige Folgen für die Kinder Verunsicherung und Desorientierung

Bisher gültige Regeln, Normen und Werte verlieren durch die Erkrankung an Bedeutung. Mangelndes Verständnis Feinfühligkeit, Empathie oder emotionale Wärme der Eltern fehlen oft ganz oder zumindest teilweise. Schuldgefühle Die Kinder fühlen sich für das Leiden, aber auch für die psychische Stabilität des betroffenen Elternteils verantwortlich.

  • Hilflosigkeit
    Die Kinder erleben Hilflosigkeit und Unvorhersehbarkeit und fühlen sich dadurch nicht gut genug.
  • Selbstaufgabe
    Die Kinder stellen die eigenen Bedürfnisse zugunsten der Bedürfnisse des erkrankten Elternteils ganz in den Hintergrund.
  • Angst
    Die Kinder befürchten selbst an derselben psychischen Krankheit wie die Mutter oder der Vater zu erkranken
  • Rückzug, Klassenclown oder Streber
    Als Folge der Überforderung ziehen sich diese Kinder oft zurück oder flüchten in eine Fantasiewelt. Manche Kinder machen mit ihrem Verhalten auf ihre Lebensumstände aufmerksam: sie stören den Unterricht, spielen den Klassenclown, sind sehr still und in sich gekehrt oder aber aggressiv. Manche aber wachsen über sich hinaus und erbringen großartige Leistungen.
Was Kinder brauchen
  • Unterstützung in ihrer altersgemäßen individuellen Persönlichkeitsentwicklung
  • Stärkung des Selbstvertrauens
  • Förderung ihrer sozialen Kompetenzen
  • Aufklärung über psychische Erkrankungen
  • Hinweise darüber, wie sie sich dem erkrankten Elternteil gegenüber verhalten sollen
  • Entlastung vom Verantwortungsgefühl ihren Eltern gegenüber
  • Gespräche mit den Eltern und eventuellen weiteren Bezugspersonen
  • Abbauen von Schuldgefühlen
  • Hilfsangebote
  • Eine genetische Beratung und Information über das statistische Erkrankungsrisiko kann die Angst reduzieren, dieselbe Krankheit zu bekommen.
Frühzeitig unterstützen!

In zahlreichen Studien konnte belegt werden, dass ein erhebliches Risiko für Kinder psychisch kranker und/ oder suchtmittelabhängiger Eltern besteht, psychische Auffälligkeiten und eigene psychische Erkrankungen oder Suchterkrankungen zu entwickeln. Präventiv ergriffene Maßnahmen können dieses Risiko deutlich verringern.

Spendenkonto

Stichwort: Mutter- und Kind
Konto-Nummer:
700 83 09
BLZ: 512 500 00
Taunus Sparkasse
IBAN: DE96 5125 0000 0007 0083 09
BIC: HELADEF1TSK

Angebote der Klinik Hohe Mark
  • Die behandelnden Therapeuten und Pflegefachkräfte bieten Familiengespräche auch zusammen mit Ihren Kindern an.

  • Begleitung beim Finden der passenden ambulanten Unterstützung

  • Vermittlung von Hilfsangeboten/Adressen- und Kontaktliste (s. linke Spalte).

  • Liste mit ausgewählten Kinderbüchern, die als Grundlage für das Gespräch mit Ihren Kindern hilfreich sein können (s. linke Spalte).

Stationäre Behandlung:

Patienten 

Angehörige & Besucher

Fachliche Infos

Beruf & Karriere