Klinik Hohe Mark: Art & Music

Gut 100 Gäste konnte Klinik Hohe Mark Krankenhausdirektorin Anke Berger-Schmitt am Freitagabend des 7. Februar 2020 im Kirchsaal der Klinik Hohe Mark begrüßen. Wieder einmal stand ein Konzert der Oberurseler Dr. Dildei-Stiftung an, diesmal mit dem international erfolgreichen Jugendlichen Musiker Julius Asal. Er spielte u. a. zwei Stücke von Ludwig van Beethoven, die kontrastreicher kaum sein konnten.
Zunächst die Klaviersonate Nr. 5c-Moll, Op.10/1, ein anspruchsvolles Stück aus der ersten Schaffensphase des Musikers, als er noch hören konnte, voller Klarheit und nachvollziehbarer Struktur.
Das zweite Stück, die Klaviersonate Nr. 32 c-Moll, Op. 111, war da schon ganz anders. Von Beethoven als seine letzte Klaviersonate komponiert, als er nicht mehr hören konnte. Im 1. Satz – Maestoso – voller Weltschmerz und anklagend wechselte es in den 2. Satz -Arietta -, der die Zuhörer mit fast schon sphärischen Klängen in eine jenseitige Welt zu führen schien. Alles fantastisch und einfühlsam gespielt und beschrieben von einem sehr aufgelegten Julius Asal.
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Der Oberurseler Julius Asal hat sich in den vergangenen Jahren durch diverse solistische wie kammermusikalische Konzertengagements als einer der herausragenden Pianisten der neuen Generation etabliert. 1997 als Sohn einer Musikerfamilie geboren, begann er, kurz nach der Jahrtausendwende, zunächst improvisatorisch mit dem Klavierspiel, indem er Gehörtes autodidaktisch am Instrument nachspielte. 2005 erhielt er erstmals Unterricht von Prof. Sibylle Cada und wurde zwei Jahre darauf von Wolfgang Hess (Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt) ausgebildet, bevor er 2013 als Jungstudent in die Klavierklasse von Prof. Oliver Kern (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt) wechselte. Seit Frühjahr 2017 lebt Asal in seiner Wahlheimat Berlin, wo er bei Prof. Eldar Nebolsin (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin) seine künstlerische Ausbildung fortsetzt.

In der Wettbewerbsszene machte er immer wieder auf sich aufmerksam; Asal ist u.a. Gewinner des Internationalen Klavierwettbewerbs Goldene Taste, des Mendelssohn Klavierwettbewerbs und des Lions Musikpreises. Im August 2017 stand er, mit gerade einmal 20 Jahren, als einziger Deutscher im Finale des legendären Busoni Wettbewerbs in Italien. Eine Woche später gewann er die Young Concert Artists European Auditions. Zu seinen jüngsten Erfolgen gehört die Silbermedaille beim Internationalen Klavierwettbewerb Palma d’Oro im Sommer 2019.

2018 erhielt er das Deutschlandstipendium sowie ein Stipendium von der Oxford Philharmonic Society und trat bei der 20. Edition des Oxford Piano Festivals in Erscheinung. Weiter ist er Stipendiat der Dr. Annemarie-Schlüter-Stiftung, der Sparkassen-Kulturstiftung, des PE-Förderkreises für Studierende der Musik, des RC Alte Oper Frankfurt, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Ferruccio Busoni Foundation. Im Mai 2015 wurde der Pianist mit dem Steinway Preis ausgezeichnet.

Sein Weg führte ihn in Konzerthäuser wie die Alte Oper Frankfurt, die Merkin Concert Hall New York, die Stockbridge Parish Church Edinburgh und den Musikverein Wien. Darüber hinaus ist er regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals (Rheingau Musik Festival, Weilburger Schlosskonzerte, Schleswig-Holstein Musik Festival, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern u.a.). Solistische Erfahrungen sammelte er u.a. mit Klangkörpern wie der Deutschen Radio Philharmonie, dem St. Andrew Symphony Orchestra und dem Brandenburgischen Staatsorchester. Zu hören war der Pianist außerdem auf hr2 Kultur, MDR, SWR, BR, im rbb-Kulturradio sowie im Österreichischen Fernsehen ORF2.

In seiner noch jungen Karriere traf Julius Asal auf internationale Größen wie Anne-Sophie Mutter, Anne Queffélec, Tabea Zimmermann, Sir András Schiff, Christoph Eschenbach, Richard Goode, Marios Papadopoulos, Boris Berezovsky und das Fauré Quartett. Er erhielt außerdem künstlerische Impulse von den Professoren Angelika Merkle, Anna Barutti, Antje Weithaas, Thomas Hoppe, Eugen Wangler, Bernhard Wetz, Claudio Martínez Mehner und Jerome Rose.

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