{"id":1687,"date":"2018-04-26T09:29:00","date_gmt":"2018-04-26T07:29:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dgd.kisys.cc\/blog\/klinik-hohe-mark-chefarzt-dr-seehuber-im-filmgespraech-ueber-suizid\/"},"modified":"2020-05-27T19:25:47","modified_gmt":"2020-05-27T17:25:47","slug":"klinik-hohe-mark-chefarzt-dr-seehuber-im-filmgespraech-ueber-suizid","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.hohemark.de\/klinik-hohe-mark-chefarzt-dr-seehuber-im-filmgespraech-ueber-suizid\/","title":{"rendered":"Klinik Hohe Mark – Chefarzt Dr. Seehuber im Filmgespr\u00e4ch \u00fcber Suizid"},"content":{"rendered":"

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\n [et_pb_text admin_label=”Text” _builder_version=”4.4.1″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” hover_enabled=”0″]<\/p>\n

Das naxos.Kino ist ein Programmkino in Frankfurt und bietet dem Dokumentarfilm ein Forum – auf gro\u00dfer Leinwand – mit anschlie\u00dfendem Filmgespr\u00e4ch zwischen Regisseur und Fachleuten.<\/h3>\n

Am 27. M\u00e4rz 2018 war "Hohe Mark" Chefarzt Dr. Dietmar Seehuber zu Gast, und diskutierte als medizinischer Experte mit der Filmemacherin Lola Jia Liu \u00fcber deren Film "Die Br\u00fccke von Leben und Tod" – ein Dokumentarfilm \u00fcber die Realit\u00e4t des Suizids in China.<\/h3>\n

Auch wenn der kulturelle Hintergrund des Filmes nicht vergleichbar mit der deutschen Situation ist, die gro\u00dfen Fragen – wie z.B. die Frage nach dem Sinn des Lebens – sind \u00fcberall auf der Welt gleich.
\nMit Dank an Gerd Becker ver\u00f6ffentlichen wir an dieser Stelle den Bericht naxos.Kino – Dokumentarfilm & Gespr\u00e4ch e.V. <\/a>\u00fcber das Filmgespr\u00e4ch mit Dr. Seehuber:<\/p>\n

\n

Hohe Selbstmordraten in China<\/h2>\n

Filmemacherin Lola Jia Liu vertrat die Meinung, die hohe Selbstmordrate in China sei auf den allgemeinen Stress zur\u00fcckzuf\u00fchren, der die Menschen psychisch krank mache. <\/p>\n

Die Hauptperson des Films – ein Held?<\/h2>\n

Auch die Hauptperson Chen Si bewege sich auf einem schmalen Grat zwischen Heldentum – er hat bereits einige Lebensm\u00fcde vor dem Absprung gerettet – und alkoholisierter Resignation, da er immer wieder seine Lebenssituation beklage, meinte naxos-Moderator Gerd Becker.
\nDie Filmemacherin Lola Jia Liu, die am 27. M\u00e4rz naxos Kino zu Gast war, best\u00e4tigte, dass sie w\u00e4hrend der f\u00fcnfj\u00e4hrigen Drehzeit zunehmend seinen Alkoholismus bemerkt habe: "Innerlich will er andere nicht mehr retten, seine Seele ist kaputt, er ist traumatisiert".
\nSeine ersten erfolgreichen Rettungsaktionen h\u00e4tten ihn landesweit bekannt gemacht. Das habe er immer weniger verarbeiten k\u00f6nnen. Nachdem er f\u00fcr seine Taten immer wieder Geld zum \u00dcberleben erhalten habe, rufe er nun mittels viralem Marketing gezielt zu Spenden auf. <\/p>\n

Der Rausch des Helfens ist riskant<\/h2>\n

"Er hat seine Ideologie zum Job gemacht. Wenn er mit dem Retten aufh\u00f6ren w\u00fcrde, w\u00fcrde er alles verlieren. Job, Anerkennung und Struktur des Lebens. Dietmar Seehuber, Chefarzt der Klinik Hohemark, best\u00e4tigte als Vertreter des Frankfurter Netzwerks Suizidpr\u00e4vention (FRANS), dass es "durchgehend um den Sinn des Lebens" gehe. <\/h3>\n

Die Hauptperson im Film erkenne durch seine Arbeit einen Sinn f\u00fcr sich, was auch etwas Berauschendes f\u00fcr ihn ausmache. "Aber Helfer sollten nie allein agieren", mahnte Seehuber.
\nChen Si "performt eine one-man-show" mit dem Problem, wie er diese verarbeiten solle. In solchen F\u00e4llen sei Alkoholismus aufgrund von Verzweiflung, fehlender Antriebskraft oder k\u00f6rperlicher St\u00f6rungen h\u00e4ufig die Endstation. In Frankfurt wird seit einiger Zeit ein besonderer Ansatz verfolgt, um Menschen mit suizidalen Gedanken Hilfen anzubieten. <\/p>\n

Das Frankfurter Netzwerk f\u00fcr Suizidpr\u00e4vention (FRANS) <\/a><\/h2>\n

… wurde 2014 gegr\u00fcndet und ist ein Zusammenschluss von mehr als 70 Frankfurter und \u00fcberregionalen Institutionen und Organisationen, in deren beruflichem Alltag suizidales Verhalten und das Thema Suizidpr\u00e4vention eine Rolle spielen; weiteres siehe unter: www.frans-hilft.de . <\/p>\n

In jedem Fall sich Hilfe holen<\/h2>\n

Gr\u00fcnde, die zu Gedanken \u00fcber eine Selbstt\u00f6tung f\u00fchren, k\u00f6nnen nach Dr. Seehuber sehr unterschiedlich sein. Sie k\u00f6nnen in der Folge einer meist langj\u00e4hrigen depressiven Erkrankung entstehen. Aber auch unerwartete pl\u00f6tzliche dramatische Ereignisse, wie die Trauer \u00fcber den Verlust eines geliebten Menschen, k\u00f6nnen Ursache sein. In jedem Fall sollten die Betroffenen \u00e4rztlichen Rat und Hilfen in Anspruch nehmen. Dazu sollten sie auch von Freunden und Angeh\u00f6rigen ermutigen. <\/h3>\n

Gl\u00fcck bedeute in China Erfolg und Reichtum.<\/h2>\n

Danach strebe jeder, meinte Frau Liu: "Deshalb k\u00e4mpfen die Menschen egoistisch nur f\u00fcr sich selbst". Abgest\u00fcrzte w\u00fcrden nicht zur Kenntnis genommen, denn sie w\u00fcrden als Versager gelten. Sie betonte, dass vor allem diese einsamen Menschen eine Community brauchten. Dazu fehlten jedoch noch immer ehrenamtliche freiwillige Helfer f\u00fcr Depressive in China. W\u00e4hrend Menschen aus der Mittelschicht eher medizinisch- psychologische Hilfen annehmen, ist dies bei Menschen aus einfachen Verh\u00e4ltnissen kaum der Fall.<\/p><\/blockquote>\n

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Naxos-Filmgespr\u00e4ch vom 27.3.18 \u00fcber Die Br\u00fccke von Leben und Tod: \u201eStress macht krank, Gl\u00fcck bedeutet Reichtum\u201c\t<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":7529,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"on","_et_pb_old_content":"[et_pb_section fb_built=\"1\" admin_label=\"news text\" _builder_version=\"3.22\"][et_pb_row admin_label=\"row\" _builder_version=\"3.25\" background_size=\"initial\" background_position=\"top_left\" background_repeat=\"repeat\"][et_pb_column type=\"4_4\" _builder_version=\"3.25\" custom_padding=\"|||\" custom_padding__hover=\"|||\"]\n [et_pb_text admin_label=\"Text\" _builder_version=\"4.4.1\" background_size=\"initial\" background_position=\"top_left\" background_repeat=\"repeat\" hover_enabled=\"0\"]

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Am 27. M\u00e4rz 2018 war "Hohe Mark" Chefarzt Dr. Dietmar Seehuber zu Gast, und diskutierte als medizinischer Experte mit der Filmemacherin Lola Jia Liu \u00fcber deren Film "Die Br\u00fccke von Leben und Tod" - ein Dokumentarfilm \u00fcber die Realit\u00e4t des Suizids in China.<\/h3>\nAuch wenn der kulturelle Hintergrund des Filmes nicht vergleichbar mit der deutschen Situation ist, die gro\u00dfen Fragen - wie z.B. die Frage nach dem Sinn des Lebens - sind \u00fcberall auf der Welt gleich. \nMit Dank an Gerd Becker ver\u00f6ffentlichen wir an dieser Stelle den Bericht naxos.Kino - Dokumentarfilm & Gespr\u00e4ch e.V. <\/a>\u00fcber das Filmgespr\u00e4ch mit Dr. Seehuber:\n

Hohe Selbstmordraten in China<\/h2>\nFilmemacherin Lola Jia Liu vertrat die Meinung, die hohe Selbstmordrate in China sei auf den allgemeinen Stress zur\u00fcckzuf\u00fchren, der die Menschen psychisch krank mache. \n

Die Hauptperson des Films - ein Held?<\/h2>\nAuch die Hauptperson Chen Si bewege sich auf einem schmalen Grat zwischen Heldentum - er hat bereits einige Lebensm\u00fcde vor dem Absprung gerettet - und alkoholisierter Resignation, da er immer wieder seine Lebenssituation beklage, meinte naxos-Moderator Gerd Becker. \nDie Filmemacherin Lola Jia Liu, die am 27. M\u00e4rz naxos Kino zu Gast war, best\u00e4tigte, dass sie w\u00e4hrend der f\u00fcnfj\u00e4hrigen Drehzeit zunehmend seinen Alkoholismus bemerkt habe: "Innerlich will er andere nicht mehr retten, seine Seele ist kaputt, er ist traumatisiert". \nSeine ersten erfolgreichen Rettungsaktionen h\u00e4tten ihn landesweit bekannt gemacht. Das habe er immer weniger verarbeiten k\u00f6nnen. Nachdem er f\u00fcr seine Taten immer wieder Geld zum \u00dcberleben erhalten habe, rufe er nun mittels viralem Marketing gezielt zu Spenden auf. \n

Der Rausch des Helfens ist riskant<\/h2>\n

"Er hat seine Ideologie zum Job gemacht. Wenn er mit dem Retten aufh\u00f6ren w\u00fcrde, w\u00fcrde er alles verlieren. Job, Anerkennung und Struktur des Lebens. Dietmar Seehuber, Chefarzt der Klinik Hohemark, best\u00e4tigte als Vertreter des Frankfurter Netzwerks Suizidpr\u00e4vention (FRANS), dass es "durchgehend um den Sinn des Lebens" gehe. <\/h3>\nDie Hauptperson im Film erkenne durch seine Arbeit einen Sinn f\u00fcr sich, was auch etwas Berauschendes f\u00fcr ihn ausmache. "Aber Helfer sollten nie allein agieren", mahnte Seehuber. \nChen Si "performt eine one-man-show" mit dem Problem, wie er diese verarbeiten solle. In solchen F\u00e4llen sei Alkoholismus aufgrund von Verzweiflung, fehlender Antriebskraft oder k\u00f6rperlicher St\u00f6rungen h\u00e4ufig die Endstation. In Frankfurt wird seit einiger Zeit ein besonderer Ansatz verfolgt, um Menschen mit suizidalen Gedanken Hilfen anzubieten. \n

Das Frankfurter Netzwerk f\u00fcr Suizidpr\u00e4vention (FRANS) <\/a><\/h2>\n... wurde 2014 gegr\u00fcndet und ist ein Zusammenschluss von mehr als 70 Frankfurter und \u00fcberregionalen Institutionen und Organisationen, in deren beruflichem Alltag suizidales Verhalten und das Thema Suizidpr\u00e4vention eine Rolle spielen; weiteres siehe unter: www.frans-hilft.de . \n

In jedem Fall sich Hilfe holen<\/h2>\n

Gr\u00fcnde, die zu Gedanken \u00fcber eine Selbstt\u00f6tung f\u00fchren, k\u00f6nnen nach Dr. Seehuber sehr unterschiedlich sein. Sie k\u00f6nnen in der Folge einer meist langj\u00e4hrigen depressiven Erkrankung entstehen. Aber auch unerwartete pl\u00f6tzliche dramatische Ereignisse, wie die Trauer \u00fcber den Verlust eines geliebten Menschen, k\u00f6nnen Ursache sein. In jedem Fall sollten die Betroffenen \u00e4rztlichen Rat und Hilfen in Anspruch nehmen. Dazu sollten sie auch von Freunden und Angeh\u00f6rigen ermutigen. <\/h3>\n

Gl\u00fcck bedeute in China Erfolg und Reichtum.<\/h2>\nDanach strebe jeder, meinte Frau Liu: "Deshalb k\u00e4mpfen die Menschen egoistisch nur f\u00fcr sich selbst". Abgest\u00fcrzte w\u00fcrden nicht zur Kenntnis genommen, denn sie w\u00fcrden als Versager gelten. Sie betonte, dass vor allem diese einsamen Menschen eine Community brauchten. Dazu fehlten jedoch noch immer ehrenamtliche freiwillige Helfer f\u00fcr Depressive in China. W\u00e4hrend Menschen aus der Mittelschicht eher medizinisch- psychologische Hilfen annehmen, ist dies bei Menschen aus einfachen Verh\u00e4ltnissen kaum der Fall.<\/blockquote>[\/et_pb_text]\n [\/et_pb_column][\/et_pb_row][\/et_pb_section]","_et_gb_content_width":"","footnotes":""},"categories":[11],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1687"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1687"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1687\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":8612,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1687\/revisions\/8612"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/7529"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1687"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1687"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.hohemark.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1687"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}