{"id":8277,"date":"2016-09-20T14:21:00","date_gmt":"2016-09-20T12:21:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dgd.kisys.cc\/blog\/hilfe-fuer-ruanda-ein-dankbarer-rueckblick\/"},"modified":"2020-05-27T19:26:09","modified_gmt":"2020-05-27T17:26:09","slug":"hilfe-fuer-ruanda-ein-dankbarer-rueckblick","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.hohemark.de\/hilfe-fuer-ruanda-ein-dankbarer-rueckblick\/","title":{"rendered":"Hilfe f\u00fcr Ruanda – ein dankbarer R\u00fcckblick"},"content":{"rendered":"

[et_pb_section fb_built=”1″ admin_label=”news text” _builder_version=”3.22″][et_pb_row admin_label=”row” _builder_version=”3.25″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat”][et_pb_column type=”4_4″ _builder_version=”3.25″ custom_padding=”|||” custom_padding__hover=”|||”]
\n [et_pb_text admin_label=”Text” _builder_version=”4.4.1″ background_size=”initial” background_position=”top_left” background_repeat=”repeat” hover_enabled=”0″]Dr. Joachim Drechsel, u.a. Mitglied der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung der DGD-Kliniken GmbH\/Marburg, berichtet \u00fcber ein erfolgreiches <\/i><\/b>Hilfsprojekt in Ruanda\/Afrika. <\/i><\/b><\/a> Von Beginn an, seit 2008, hat auch die Klinik Hohe Mark diese Arbeit materiell und personell unterst\u00fctzt.<\/i><\/b>
\nAn dieser Stelle sagt die Klinik Hohe Mark ein herzliches Dankesch\u00f6n an Dr. Drechsel, f\u00fcr sein weitsichtig und nachhaltig gegr\u00fcndetes Projekt. Ebenso danken wir Katja und Tim Bluthardt, dass sie diese Arbeit vor Ort aufgebaut und – gemeinsam mit den Diakonissen vor Ort – zu einem gro\u00dfen Erfolg gef\u00fchrt haben.<\/i><\/b>
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(Rubengera\/Ruanda) – Die Idee entstand auf einer Studienreise nach Ruanda im Jahr 2008. Aus dem 1996 er\u00f6ffneten Waisendorf der Schwesternschaft in Rubengera wurden immer mehr Kinder erwachsen. Beruflich Ausbildung war nach der Katastrophe des Genozids noch recht schwach entwickelt – vor allem im handwerklichen Bereich. <\/h4>\n

W\u00e4re Holzverarbeitung nicht etwas – besonders f\u00fcr die Jungs? Eine Doppelgarage auf dem Mutterhausgel\u00e4nde stand meist leer. Dort k\u00f6nnten wir anfangen!
\nDoch dann kamen Tim und Katja Bluthardt ins Spiel. Sie hatten sich vorgenommen, aus Dankbarkeit gegen\u00fcber Gott zwei Jahre f\u00fcr ein Projekt im Ausland zu verbringen. Afrika war dabei nicht im Blick. Doch nach einem Kurzbesuch haben sie sich in Menschen und Land verliebt. Im Sommer sind sie nach fast f\u00fcnf Jahren mit ihrer Tochter Lotte Mugisha aus Ruanda zur\u00fcckgekehrt.
\nDie Garage hat in all diesen Jahren keine Rolle gespielt. Die Zur\u00fcckhaltung gegen\u00fcber der Idee war anfangs nicht gering, die begr\u00fcndeten Bedenken vielf\u00e4ltig. Wie passt eine Schreinerausbildung zur Schwesternschaft? Ist es \u00fcberhaupt denkbar und kulturell vermittelbar, dass auch Schwestern eine solche Ausbildung absolvieren?
\nLangsam reifte der Entschluss, es zu wagen. Schnell konnten wir uns darauf einigen, dass Tim als ausgebildeter Schreiner und Sozialp\u00e4dagoge den Aufbau dieser Ausbildung und Katja als Englisch-Lehrerin diese zwei Jahre in Rubengera einsetzen werden. Christliche Fachkr\u00e4fte International (CFI) haben die Organisation \u00fcbernommen. Die presbyterianische Kirche stellte weiteres Land in der N\u00e4he des Mutterhauses zur Verf\u00fcgung.
\nMehrfach mussten die Programme an das sich weiter entwickelnde Ausbildungssystem des Landes angepasst werden. Eine gro\u00dfe Initialspende der DGD-Kliniken erm\u00f6glichte den Start. Privatpersonen und Firmen wurden seither – sp\u00e4testens nach Besuchen in Ruanda – zu engagierten F\u00f6rderern.
\nDie enge Zusammenarbeit mit den lokalen Beh\u00f6rden und den Regierungsstelle wurde immer wichtiger. Aus der Garagenidee wurde ein Pilotprojekt, das heute im ganzen Land bekannt ist und in der beruflichen Ausbildung Ma\u00dfst\u00e4be setzt.
\nInzwischen wurde in Ruanda eine zw\u00f6lfj\u00e4hrige Schulpflicht eingef\u00fchrt. In den letzten drei Jahren kann diese auch mit einer beruflichen Ausbildung kombiniert sein. Die Rubengera Technical Secondary School (RTSS) hat ihre Lehrpl\u00e4ne diesem System angepasst. Doch zun\u00e4chst waren die Voraussetzungen zu schaffen. Zuerst wurde eine Werkstatt errichtet und mit sehr guten gebrauchten Maschinen aus Deutschland ausgestat-tet, parallel dazu Holz gekauft und zum Trocknen gelagert. 2012 haben die ersten 15 Sch\u00fcler mit der Ausbildung begonnen – darunter vier M\u00e4dchen.
\nDas Studienzentrum mit den Unterrichtsr\u00e4umen war noch nicht erstellt, und wurde zum Teil mit ihnen im Rahmen der praktischen Ausbildung errichtet. Tim und Katja haben ihren Vertrag mit CFI um ein weiteres Jahr verl\u00e4ngert. Es galt, die Schule zu organisieren, Lehrer zu finden und weiterzubilden, wirtschaftliche Probleme zu \u00fcberwinden. Schwester Marie-Louise war bereit, die Aufgabe der Direktorin zu der RTSS \u00fcbernehmen. Dass sie als Leitungsmitglied der Schwesternschaft einmal eine solche Aufgabe \u00fcbernehmen k\u00f6nnte, h\u00e4tte sie sich vor Jahren nicht einmal im Traum vorstellen k\u00f6nnen.
\nEin Community-Pavillon wurde auf dem Gel\u00e4nde eingerichtet. Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung und Auszubildende der Firma Fingerhaus in Frankenberg haben sich daran praktisch beteiligt. Hier hat Katja Englischkurse f\u00fcr die Menschen aus der Nachbarschaft angeboten und eine Bibliothek mit englischsprachigen B\u00fcchern aufgebaut.
\nDa die Zahl der Sch\u00fcler wuchs, die aufgrund der Entfernung nicht zu Hause wohnen k\u00f6nnen, war die Organisation einer K\u00fcche und die Bereitstellung von Unterk\u00fcnften eine zus\u00e4tzliche Aufgabe. Ungewohnt war dabei, dass Sch\u00fcler und Lehrer ihre Mahlzeiten gemeinsam einnehmen, auch die Andachten gemeinsam gestalten.
\nDer Projektauftrag: Aufbau der Schule war erfolgreich erledigt. Tim und Katja h\u00e4tten im Sommer 2014 ihren Einsatz in Ruanda beenden k\u00f6nnen. Doch nochmals kam es anders. Dank der intensiven Vernetzung mit den verschiedensten Partnern wurde Tim eine Anstellung \u00fcber die Gesellschaft f\u00fcr internationale Zusammenarbeit (GIZ) angeboten.
\nDas Thema der handwerklichen beruflichen Ausbildung besonders auch im Holzbereich hat immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Regierung ist vor allem an dualer Ausbildung interessiert. Curricula, Tests und Pr\u00fcfungen werden gemeinsam mit der RTSS entwickelt. F\u00fcr Bluthardts bedeutet das nochmals eine zweij\u00e4hrige Verl\u00e4ngerung. Neben den landesweiten Aufgaben war die Begleitung und Beratung der RTSS gut m\u00f6glich.
\nEnde 2015 haben die 15 ersten Studierenden ihre Pr\u00fcfungen mit landesweit besten Ergebnissen absolviert. Im M\u00e4rz 2016 hat schlie\u00dflich die Graduierung stattgefunden. Das Ausbildungsministerium, die Deutsche Botschaft, Verantwortliche der GIZ, viele nationale und internationale G\u00e4ste (u. an eine Studiengruppe aus Rotary Clubs in Marburg und Weilburg) haben mit den Absolventen, ihren Familien und der gesamten Schwesternschaft gefeiert.
\nDie Regierung hat der RTSS ein St\u00fcck Wald geschenkt. Die Rotary Clubs haben ein Aufforstungsprogramm gestartet. Die Kirche hat einer nochmaligen Grundst\u00fcckserweite-rung zugestimmt. Unterk\u00fcnfte f\u00fcr Auszubildende, eine K\u00fcche, ein Speiseraum sind noch zu errichten.
\nAu\u00dferdem gibt es Pl\u00e4ne f\u00fcr Erweiterungen. Wie k\u00f6nnen die Absolventen in den ersten Jahren begleitet werden? Welche beruflichen Perspektiven k\u00f6nnen in der N\u00e4he der RTSS entwickelt werden? Welche Produkte k\u00f6nnen in Kooperation mit dem Maschinenpark der RTSS auf den Markt gebracht werden? K\u00f6nnen wir weitere Schritte in Richtung eines dualen Studienzweigs in der Holzverarbeitung und Holzwirtschaft wagen?
\nSchlie\u00dflich steht die Doppelgarage meistens immer noch leer. Tim wird in den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit der RTSS und der GIZ die Entwicklung weiter begleiten. F\u00fcr den Schulbetrieb, besonders auch zur Unterst\u00fctzung der Sch\u00fcler, deren Familien die Studiengeb\u00fchren nicht aufbringen k\u00f6nnen, und die Entwicklung des gesam-ten Campus brauchen wir weiter Unterst\u00fctzung.
\nHerzlichen Dank allen, die den bisherigen Weg erm\u00f6glicht haben und weiter mit der Schwesternschaft in Ruanda und ihren Aufgaben verbunden bleiben.
\nDr. Joachim Drechsel
Vorstandsvorsitzender DGD-Stiftung Kuratoriumsvorsitzender
DGD-F\u00f6rder-Stiftung <\/p><\/blockquote>\n

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